Unseren Gästen wollen wir St. Pauli zwar hauptsächlich mit seiner spannenden Vielfalt, Vergangenheit und Gegenwart näher bringen, aber auch Spannungen im Quartier nicht verschweigen, die der Wandel mit sich bringt. Unsere Guides sollen deshalb unseren Gästen St. Pauli nicht nur als liebenswertes Vergnügungsviertel zeigen, sondern auch als lebenswertes Viertel für Anwohner – das nicht nur lebenswert ist, sondern auch bleiben soll.

Fair bedeutet für uns vor allem,

  • dass wir  in Anlehnung an die UN-Definition für nachhaltigen Tourismus einen Tourismus fördern wollen, der Arbeitsplätze schafft und lokale Initiativen unterstützt.
  • dass unseren Gästen keine Touren gegen Trink- bzw. Hutgeld anbieten, sondern unseren Guides ein angemessenes Entgelt und als Anbieter Steuern und Abgaben zahlen.
  • uns respektvoll gegenüber den Menschen verhalten, die hier leben und arbeiten
  • St. Pauli Fair Tours ist ein Marke, die für fairen Tourismus und ein respektvolles Miteinander auf St. Pauli steht, ganz egal ob es um Führungen im Bildungsbereich oder Unterhaltungssektor geht. Respekt ist traditionell eines der wichtigsten Schlagworte auf St. Pauli. Dieses Schlagwort soll deshalb auch Headline für unsere freiwillige Selbstverpflichtung sein.

    Das bedeutet konkret:

    1. Reine Anwohnergebiete (z. B. Hein-Köllisch-Platz) sind für große Gruppen tabu, d.h. wir machen dort mit großen Gruppen keinen Halt, um Stationen zu erklären, nutzen dort auch keine Stimmverstärker und nehmen auf die allgemeine Nachtruhe besondere Rücksicht.

    2. Unsere Guides und Tourbegleiter achten darauf, mit ihrer Gruppe die Bürgersteige nicht zu blockieren, bzw. Anwohnern den Durchgang zu ermöglichen.

    3. Die Burgerking-Seite der Davidstraße ist für unsere Gruppen ab 20 Uhr tabu.

    4. Mit großen Gruppen machen wir schon vor 20 Uhr vor den Toren der Herbertstraße keinen Halt, nach 20 Uhr gar keinen, d. h., Erklärungen zur Herbertstraße werden nach 20 Uhr von der gegenüberliegenden Straßenseite aus vorgenommen.

    5. Wir achten darauf, dass unsere Guides im Bereich Davidstraße/Herbertstraße/ Albersplatz unsere Gäste auf das ungeschriebene Prostituierten-Fotografierverbot hinweisen sowie auf das ungeschriebene Gesetz, dass Frauen keinen Zugang zur Herbertstraße haben.

    6. Sofern wir mit Männern durch die Herbertstraße gehen, nehmen wir in der Herbertstraße keine Erklärungen vor. Nach 20 Uhr (s.o.) ist hier verstärkt darauf zu achten, die Geschäfte nicht zu stören und ggfs. von einem Gang durch die Herbertstraße abzusehen.

    7. Wir nehmen Rücksicht auf Guides anderer Anbieter, d. h. wir äußern uns beim Zusammentreffen nicht über Gruppen und Guides anderer Anbieter (es sei denn, dies ist so zwischen beiden Seiten vereinbart worden).

    8. Wir bieten unseren Guides Möglichkeiten, sich fortzubilden und kontrollieren die Richtigkeit der Informationen, die unsere Guides an unsere Gäste weitergeben.

    9. Wir kennzeichnen unsere Touren bzw. Tourguides oder Tourbegleiter, um eventuelle Probleme und Beschwerden leichter zuordnen und klären zu können.